Ich habe euch vor einiger Zeit das Buch zu The Work von Byron Katie vorgestellt und euch gesagt, dass ich euch noch einmal ausführlicher darüber berichten werde. Das möchte ich nun tun. Diejenigen, die meinen vorherigen Artikel nicht gelesen haben, können das gerne hier nachholen.
Ich habe festgestellt, dass meine Hunde dann am besten mit mir kooperieren, wenn ich ausgeglichen bin. Wie schaffe ich das?!
Sicherlich fragt ihr euch wieso mich genau das Buch interessiert. Das Buch kennen zu lernen war eigentlich reiner Zufall. Meine Hündin Melody war in der Pubertät und ich bemerkte wie es in mir kribbelte. Es lief einfach nicht so wie ich es wollte und ich war genervt von mir selbst, da es mich nervte, dass ich nicht immer souverän auf Melodys Gezicke reagieren konnte. Zudem ist Melody nicht mein einziger Hund und ich wusste schon immer, dass auch wenn ich zwei Hunde an der Leine führen würde, soll es funktionieren. Und das Problem war, dass umso mehr mich das nervte, desto schlechter lief es.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr dazu mir ewig diese Gedanken zu machen und mich nervte auch, dass ich so unausgeglichen war.Ich hatte viel zu viele Gedanken in meinem Kopf herumfliegen mit denen ich mich beschäftigte.
Wechselt die Mutter mit ihrem Kind nun wegen mir die Straßenseite?
Gedanken, die mich in meinem Leben ausbremsen.
Gedanken, die mein Leben unnötig schwer machen.
Gedanken, die mich traurig machen.
Gedanken, die mich nachdenklich machen.
Gedanken, die mich unsicher machen.
Gedanken, die mich unglaublich wütend machen.
Ich hatte so keinen Bock mehr darauf!!
DENN, an den Tagen, an denen ich besonders ausgeglichen war, hatte ich soviel mehr Freude mit meinen beiden Hunden spazieren zu gehen. Hundebegegnungen verliefen unauffällig oder wenn sie schief gingen, regte ich mich nicht auf und war auch nicht traurig oder enttäuscht von mir selbst. Gedanken darüber, ob der Mensch, der mir entgegen kam, die Straßenseite wechselte, weil ich einen Pitbull an der Leine hielt, hinterließen bei mir keine negativen Gefühle.
Wäre es nicht toll, wenn ich immer ausgeglichen wäre – oder zumindest meistens?!
Parallel dazu stellte Hundetrainerin und Menschencoach Anita Balser die Methode „The Work“ von Byron Katie vor. Damit ihr einen Eindruck von dem erhaltet, was mich fesselte, möchte ich euch die Beschreibung von Byron Katies Homepage zu „The Work“ nicht vorenthalten: (…)“In ihren Dreißigern wurde Byron Kathleen Reid von einer starken Depression heimgesucht. Über einen Zeitraum von zehn Jahren verstärkte sich ihre Depression und Katie (wie sie genannt wird) war in den letzten beiden dieser Jahre nur selten fähig ihr Bett zu verlassen. Eines Morgens, in ihrer tiefsten Verzweiflung, hatte Sie eine alles im Leben verändernde Erkenntnis.“ (…) “ Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so verändern zu wollen, wie sie unseren Gedanken gemäß sein „sollte“, können wir diese Gedanken hinterfragen,“(…) Quelle: thework.com
Da ich neugierig war, kaufte ich mir das Buch von Byron Katie „Lieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können“. Meine Gedanken zu hinterfragen und nach Anwendung dieser Methode ausgeglichener zu sein, hörte sich gut an.
An dieser Stelle meine Gedanken zu diesem Buch:
Das Buch mit seinen 381 Seiten ist flüssig und in einem gut lesbaren Stil geschrieben. Wer jedoch sofort damit beginnen will die Methode anzuwenden, dem wird das Buch zu Anfang ein wenig langatmig vorkommen. Mich hat es das eine oder andere Mal ganz schön in den Fingern gekribbelt das Buch an der Stelle aufzuschlagen an welcher die Methode beschrieben wird und zu beginnen. Da aber auch diese Methode nichts mit Zauberei zu tun hat, lässt es sich nicht wirklich vermeiden alles in Ruhe zu lesen. Meiner Meinung nach dauert es auch eine Weile bis man das Prinzip von Byron Katie tief in sich verinnerlicht hat. Übrigens, wer keine Lust hat zu lesen, es gibt das Buch auch als Hörbuch.
Wer keine Lust hat an sich zu arbeiten, braucht sich das Buch nicht kaufen!
Wenn man dann nach einer Weile das Gröbste verstanden hat, benötigt man einen Stift, ein Blatt Papier und den Willen seine Gedanken zu hinterfragen. Das solltet ihr auch wirklich wollen, denn wer nicht dahinter steht und sich auch nicht verändern will, der sollte sich das Buch auch nicht kaufen. Es gibt nämlich Übungen zum Erlernen der Fragetechnik und daher ist es meiner Meinung nach, kein Buch für zwischendurch. Es ist nicht damit getan sich die Fragen aufzuschreiben und diese dann zwischen Tür und Angel zu beantworten.
Anhand der vorgestellten Fälle von Menschen mit Beziehungs- bzw. Familienproblemen oder Menschen in Lebenskrisen bzw. Angst vor dem Leben wird einem selbst nämlich erst einmal die Tragweite dieser Methode bewusst. Und nur das sorgfältige Üben der Methode führt dann nach einer Weile zum gewünschten Erfolg.
Wird diese Methode mir wirklich helfen?
In welchem Ausmaß sich die Herausforderungen deines Lebens verändern lässt hängt meiner Meinung nach von deinem individuellen Willen und deinem Mut etwas verändern zu wollen ab. Ich kann mir vorstellen, dass das Bewusstwerden des Ausmaß von deinen Gedanken zunächst einmal dich schockieren wird. Zeitgleich ist es aber auch eine sehr große Chance für dich das zu erkennen und nun die Gelegenheit am Schopf zu packen!
Für jeden neuen, dich entmutigenden Gedanken zeigt diese Methode die Möglichkeit auf, diesen zu hinterfragen und zu erkennen, dass die Wahrheit hinter deinen Gedanken eine ganz andere ist.
Viele Menschen engen sich selber ein. Sie leben in einem Gedankengefängnis und nehmen sich selbst ihre persönliche Freiheit!
Wie funktioniert diese Methode genau?
Die Methode zielt darauf ab, dass du deine eigenen, dich stressenden, Gedanken erkennst und du realisierst, dass nicht die Umwelt Ursache deiner eigenen Dysbalance ist, sondern du mit einem Perspektivwechsel immer die Chance hast deine eigene Freiheit wieder zu erlangen und du innerlich ruhiger wirst.
Ist dieses Buch nur für Hundehalter interessant?
Hier ein dickes, fettes NEIN. Es ist für alle Menschen interessant und besonders für die, wie ich finde, die sehr emotional sind. Menschen, die schnell Dinge auf sich selbst beziehen und sich somit schlecht fühlen. Menschen, die an Depressionen leiden oder mit sich selbst unzufrieden sind. Für Menschen, die an einem Burnout leiden und die gestresst sind ist es ebenso interessant, wie für solche, die unter Ängsten leiden.
Die Liste lässt sich sicherlich beliebig verlängern.
Welches sind die Kernfragen?
1. Ist das wahr?
2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
4. Wer wärst du ohne den Gedanken?
Hier findest du noch weitere, ergänzende Informationen zu der Methode von Byron Katie.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Methode „The Work“ geben und sie dem Einen oder Anderen unter euch schmackhaft machen. Wir freuen uns auch über eure Kommentare und Erfahrungen.